Equipment Saxophonunterricht Online
Mit welchem Saxophon beginnen?
Neben einigen anderen produzieren die Firmen Jupiter und Yamaha Saxophone, die erschwinglich und empfehlenswert sind:
Altosaxophone:
- Jupiter JAS 700Q und Yamaha YAS 280
Tenorsaxophone:
- Jupiter JTS 700Q und Yamaha YTS 280 sowie YTS 480.
Diese Instrumente sind vollständig ausgestattet und ermöglichen einen unbeschwerten Einstieg.
Fachhändler bieten oft Mietkauf an: Sie erhalten ein fabrikneues Instrument, hinterlegen eine Kaution und vereinbaren eine Mindestmietlaufzeit; nach deren Ablauf entscheiden Sie über Rückgabe oder Kauf des Saxophones. Beim Erwerb kann die bereits gezahlte Miete teilweise angerechnet werden. Sie beginnen mit einem voll funktionsfähigen Instrument und blasen kein Saxophon, das zuvor schon durch ungezählte Hände ging und wohlmöglich schlecht gewartet oder nur notdürftig instand gesetzt wurde… So bereitet Ihnen der Einstieg größere Freude.
Welche Saxophonblätter?
Die Auswahl des Saxophon-Blattes (reeds) ist eine sehr individuelle Angelegenheit: das Blatt befindet sich in ständiger Wechselwirkung mit dem Mundstück, der Blattschraube, dem eigentlichen Instrument und vor allem dem Spieler. Jeder reagiert etwas anders auf ein bestimmtes Saxophonblatt. Mit der Zeit entwickelt jeder Spieler bezüglich seiner Ausrüstung gewisse Präferenzen. Diese erwachsen allmählich aus der Erfahrung und stehen im engen Zusammenhang mit den persönlichen Klangvorstellungen und Hörgewohnheiten.
Anfangs greift man auf nicht zu kräftige Blätter zurück: meist Stärke 2 bis 2,5. Die Blattstärken der unterschiedlichen Hersteller sind jedoch nicht vereinheitlicht.
Es gibt eine Reihe namhafter und anerkannter Hersteller. Die Firmen
Vandoren oder Rico etwa liefern hoch-wertige Blätter ganz unterschiedlichsten Zuschnitts. Mit einem Vandoren Classique, dem Java oder einem Rico Royal gelingt der Einstieg meist ohne Schwierigkeiten. Im Unterricht berate ich eingehend betreffend der Auswahl möglicher und brauchbarer Saxophon-Blätter. Grundsätzlich muss das Blatt zur Baugröße des Saxophons passen: Blätter für Tenorsaxophon sind auf dem Altosaxophon nicht verwendbar!
Synthetische Saxophon-Blätter: Legere Signature, Legere French Cut
Seit einigen Jahren produzieren verschiedene Hersteller im In- und Ausland synthetische Saxophonblätter. Die Entwicklung dieser Produkte ist gewiss noch lange nicht vollständig abgeschlossen. Ich empfehle mittlerweile aber, einen genaueren Blick auch auf diese Blätter zu werfen! Sie weisen inzwischen einige Vorteile auf: Langlebigkeit, größere Unempfindlichkeit gegenüber mechanischen oder klimatischen Einflüssen, hohe Konsistenz in der Produktion und Performance. Aufgrund ihrer Haltbarkeit verringern sie Kosten deutlich.
Aus dem wachsenden Angebot synthetischer Saxophonblätter fallen mir gegenwärtig die Produkte der kanadischen Firma
Legere besonders positiv auf: die Blätter
Legere Signature und Legere American Cut sprechen hervorragend an, ermöglichen einen warmen und farbigen Ton von weiter dynamischer Spanne. Das Signature erlaubt eine exakte Kontrolle der Intonation.
Die Legere French Cut sind in Ansprache und Klang von den besten Holzblättern kaum noch zu unterscheiden. Die Stärke der Legere French Cut Reeds entspricht denen der Vandoren Classique.
Die Blattstärke des Legere Signature entspricht den eines Vandoren oder Rico in etwa wie folgt: Vandoren Classique 3 ergibt Legere Signature 2,75 und Rico Royal 3 hingegen Legere Signature 2,5.
Im direkten Vergleich zu einem Blatt aus Holz ist kaum noch ein klanglicher Unterschied hörbar. Dieser ist, wenn überhaupt noch wahrnehmbar, nicht als ein qualitativer zu bezeichnen. Die spezifischen klanglichen Eigenschaften eines synthetischen Blattes liegen in der Brilliance und Struktur des Tones: er klingt etwas definierter, reiner, geglätteter. Das Intonationsverhalten dieser synthetischen Blätter ist sehr ausgeglichen.
Dem Anfänger eröffnen diese Blätter jedenfalls ein unbeschwertes Spielgefühl, denn diese Blätter funktionieren weitestgehend problemlos und konfrontieren den Einsteiger nicht mit den Schwierigkeiten, die sich aus der Qualitätsstreuung und Materialstruktur traditioneller Holz-Blätter ergeben können.
Wann mit welchem Saxophon beginnen?
Kinder beginnen mit dem Instrument, das sie ohne Mühe tragen und greifen können: das ist im Alter von acht oder neun Jahren meist das Altosaxophon.
Einige Musikschulen, die möglichst früh Kinder zum Saxophonspiel heranführen und hohe Schülerzahlen erreichen möchten, bieten Gruppenunterricht in Grundschulen an und setzen dabei gebogene Sopransaxophone ein. Solche Angebote sind durchaus mit einer gewissen Vorsicht zu genießen, denn das Sopran ist das am schwierigsten zu beherrschende Saxophon.
Die Fa. Roy Benson vertreibt ein Altosaxophon, das für kleine Kinderhände entworfen ist. Bevor man ein solches erwirbt, sollte man jedoch bedenken, wie lange es tatsächlich nutzbar bleibt.
Manchmal ist es klüger, noch eine Weile abzuwarten und solange auf ein wirklich kindgerechtes Blasinstrument zurückzugreifen.
Klarheit verschafft eine Probstunde: ich zeige Ihnen und Ihrem Kind gerne die verschiedenen Saxophone und ermittele gemeinsam mit Ihnen, ob es bereits auf einem der Instrumente spielen kann…
Jugendliche oder Erwachsene, die in ihrer Freizeit das Saxophon blasen und keinerlei berufliche Absichten verfolgen, wählen das Instrument, das ihnen klanglich am ehesten zusagt.
- Sopransaxophon: Yamaha Custom 82Z
- Mundstücke Sopran: Theo Wanne Durga IV und Gaja II
- Reeds Sopran: Vandoren Classique 3, Vandoren Java Red, 3,5 und Legere Signature 3
- Altosaxophone: Selmer Supreme, Yamaha 82Z WOF UL, Buffet Crampon Senzo, Buffet Crampon S1
- Mundstücke Alto: Gottsu Sepia Tone Jazz Soloist E, Phil Tone Novella Bahn 7, Ted Klum Yardbird Brass Bahn 7, Aaron Drake Bebop Special Bahn 7
- Reeds Alto: Legere Signature French Cut 3 und Vandoren Classique Nr. 3
- Tenorsaxophone: Yamaha 82 Z WOF UL, Yamaha 875 EX
- Mundstücke Tenor: Theo Wanne Ambika I Bahn 9 und Ambika IV Bahn 6*, Theo Wanne Lakshmi Bahn 8, Theo Wanne Gaja III Bahn 8, Theo Wanne Durga V Bahn 7*, Gottsu Double Ring Bahn 105, Gottsu Master 2021 Bahn 110, Gottsu Master 2018 Bahn 8, Gottsu Solist Bahn G, Retro Revival Super D und Fl Bahn 7* und 8 sowie Retro Revival Crescent Bahn 7*, Aaron Drake Stubby und New York Jazz Brass sowie Reso, 10MFan Celebration Bahn 8*, Dave Guardala Florida Bahn 7*
- Reeds Tenor: Vandoren Classique 3, Vandoren Java Red 3,5 und Legere Signature French Cut 3
- Baritonsaxophon: Yamaha 62E mit Yamaha Custom Neck C1
- Mundstücke Bariton: Theo Wanne Durga IV Bahn 6, Jody Jazz Custom Dark HR Bahn 5, Vandoren Optimum
- Reeds Bariton: Vandoren Classique 3 und Legere Signature 3
- Klarinetten: Buffet Crampon Tradition und Buffet Crampon RC Prestige
- Mundstück Klarinette: Chedeville Elite, Vandoren Black Diamont BD5,
- Reeds Klarinette: Vandoren V12 3,5 sowie Legere French Cut 3,25
- Ligaturen: Wood Stone, Vandoren Optimum
- S-Bögen Alto und Tenor: Yamaha Custom Necks V1, E1 und überwiegend C1
Saxophone
Im Laufe der Jahre benutzte ich Saxophone ganz verschiedener Hersteller. Mein erstes Saxophon, ein Geschenk der Eltern, war ein Julius Keilwerth Toneking Alto, in den Siebziger Jahren produziert. Später blies ich überwiegend Keilwerth SX90R Saxophone. Zwischenzeitlich verwendete ich Selmer Paris Saxophone, Selmer Super Balanced Action, Selmer MK VI, Selmer Super Action 80 Serie II und III.
Seit 2009 arbeite ich überwiegend mit Saxophonen der Fa. Yamaha: zunächst verwendete ich die Modelle der Custom EX Serie, dann jene der 82Z Baureihe, diese in der Modellvariante WOF (ohne Hoch-Fis-Klappe) UL (unlackiert). Die Präzision und Flexibilität der Yamaha 82Z Saxophone begeistern mich nach wie vor.
Eine besondere Beziehung besteht zu den Saxophonen der Fa. Buffet Crampon: der elegante, komplexe Ton, den die Saxophone dieses Herstellers ermöglichen, fasziniert mich. Ich blies einige Jahre ein Buffet Crampon Super Dynaction Tenorsaxophon und schätze sehr meine Buffet Crampon S1 und Senzo Altosaxophone. Zurecht gilt das Senzo als eines der besten Altosaxophone überhaupt: hervorragende Intonation, präzise Mechanik, ein überaus komplexer und eleganter Ton. Häufig werden die Saxophone dieses Herstellers dem klassischen Genre zugewiesen, zu Unrecht, denn auch Jazz oder bringen sie überzeugend zum klingen!
Seit 2025 blase ich ein Selmer Supreme Alto, welches in Konzeption und Qualität gewiss nicht einsam an der Spitze des Saxophonbaues steht. Mit dem Supreme Modell erreicht Selmer Paris, meiner Ansicht nach, jedoch die bislang überzeugendste Produktqualität! Präzision, Design, Stabilität und akustische Eigenschaften sind beeindruckend und lassen nichts zu wünschen übrig!
Ich experimentiere gerne mit unterschiedlichem Equipment und Setup. Doch ganz gleich welches Mundstück oder Instrument ein Holzbläser verwendet, den Klang produziert er selber; nicht das Material definiert den Ton, der Mensch bringt ihn hervor und gestaltet ihn! Diese Erkenntnis beschreibt die besondere Herausforderung, welche darin liegt, über die Jahre mit viel Leidenschaft, Freude, aber auch Geduld eine ganz eigene, individuelle Klangsignatur zu entwickeln...
Mundstücke
Es gab bedeutende Saxophonisten, die verwendeten während ihrer gesamten Laufbahn nur ein einziges Mundstück; andere wechselten es häufig und befanden sich fortwährend auf der Suche nach dem perfekten Mundstück. Der Ton des Saxophons entsteht in der Mundhöhle des Musikers, dort unter Verwendung des Mundstückes und Blattes. Die Tonerzeugung ist daher eine ganz körperliche und somit immer auch individuelle Angelegenheit: mehrere Saxophonisten, die genau das selbe Equipment verwenden, klingen immer unterschiedlich.
Es gibt nicht das perfekte Mundstück. Der Ton entsteht aus der Interaktion von Material und Musiker. Ob und auf welche Weise ein Mundstück funktioniert, das hängt von verschiedenen Faktoren ab. So ergibt sich etwa Intonation des Saxophons unter anderem aus dem Zusammenwirken der Bohrung (Volumens) des Saxophonkorpusses und der Kammer des Mundstückes. Auch die physische Konstitution des Musikers wirkt sich unmittelbar aus: Lungenvolumen, Mundhöhle, Rachenraum... Insofern: die Auswahl des Mundstückes ist einerseits auf das Design des Saxophons, andererseits die Körperlichkeit des Bläsers abzustimmen. Aber es gibt selbstverständlich Erfahrungswerte und Mundstücke, deren Verwendung anfangs empfehlenswert sind. Ich berate Sie gerne in dieser Frage!
Davon abgesehen: es bleibt eine Frage des Geschmackes: es gibt zwar gewisse objektive Parameter, die Intonation und Struktur des Tones, aber ob ein heller, dunkler, farbig gesättigter oder reiner Klang zu bevorzugen ist, das entscheidet ein jeder für sich selbst! Wie wir einen Menschen am Klang seiner Stimme erkennen, so identifizieren wir den Saxophonisten an seinem individuellen Sound.
Ich selber experimentiere gerne mit unterschiedlichen Mundstücken. Es ist die reine Neugier, welche mich dabei antreibt und die Freude, den Klang erforschen, zu gestalten und ihn zu genießen.
Aber, auch wenn die Wahl des Mundstückes und Blattes wichtig ist: ausschlaggebend für den Klang ist stets derjenige, der ihn erzeugt! Ich begleite Sie gerne bei der Suche nach dem geeigneten Mundstück.